Was das bedeutet, beschreibt Krzysztof Wojciechowski in seinem Buch „Meine lieben Deutschen“: schon über 25 Jahre bewegt er sich zwischen Polen und Deutschland und hat seine Erfahrungen und Beobachtungen offen, scharfsinnig und immer mit augenzwinkernder Distanz den anderen und sich selbst gegenüber notiert.
Krzysztof Wojciechowski ist 1956 in Warschau geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Soziologie war er von 1979 bis 1991 an der Universität Warschau beschäftigt, seit 1991 arbeitet er an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, für die er das Collegium Polonicum in Slubice, eine deutsch-polnische Universitätseinrichtung, leitet. Er beschäftigt sich mit Ethik, Anthropologie und Literatur.
„Meine lieben Deutschen“ (Westkreuz-Verlag 2002) ist eine faszinierende Reise in die Seelenlandschaft von Deutschen und Polen. Der Autor sammelte seine Skizzen und Studien zunächst mit Deutschen in der DDR und nach 1989 mit Bewohnern des vereinten deutschen Staates.
Dabei ist ihm ein facettenreiches Mosaik über die Befindlichkeiten der Deutschen aus der Sicht ihrer polnischen Nachbarn gelungen, das in seiner Direktheit
manch empfindsames Gemüt aufzuschrecken vermag. Mit versöhnlichem Humor philosophiert er über die Menschen diesseits und jenseits der Oder und bietet präzise Schlussfolgerungen an.
Das Buch ist ein Beweis dafür, dass durch die Erkenntnis der Unterschiede zwischen den seit Jahrhunderten benachbarten Völkern eine konstruktive Annäherung von deutschen und Polen möglich ist.