Riga ließen sich die EOWA-Mitglieder von der jungen Theaterwissenschaftlerin Inga Rozentale zeigen. Mit welchem Blick nimmt sie ihre Heimatstadt war? Was hat sie nach Jahren des Studiums im Ausland in der Heimat vorgefunden? Und wie blickt die junge Generation von der lettischen Hauptstadt aus auf Europa? Hierzu gab auch Andris Gobins, Vorsitzender der Europäischen Bewegung Lettland, Auskunft. Einer kurzen Einführung in Geschichte und Politik Lettlands folgte ein ausführliches Gespräch zur Wahrnehmung Europas in Lettland und zu den Mühen der Bewegung, über Verstehen Verständnis zu erzeugen.
Das Okkupationsmuseum konfrontierte einen auf eindringliche und äußerst informative Weise mit den Schrecken der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die die derzeitige Situation in Europa als kleines Wunder erscheinen lassen und an der großen historischen Bedeutung der EU-Erweiterung keinen Zweifel lassen.
Tallinn bekamen die EOWA-Mitglieder von einer agilen und vor Lebensfreude sprühenden Mitachtzigerin gezeigt, die in jungen Jahren nach Deutschland ausgewandert und erst im Alter in ihre Heimatstadt zurückgekehrt war. Begleitet wurde sie von ihrem Sohn, der, geboren und aufgewachsen in Deutschland, inzwischen seinen beruflichen und privaten Lebensmittelpunkt in Estland gefunden hat.